
Jede Superhelden-Saga braucht ihren Antagonisten, und "Captain America: Brave New World" führt Tim Blake Nelsons radikal verwandelten Leader ein. Während praktische Effekte und Maske der Figur ihr mutiertes Aussehen verliehen, weicht sein endgültiges filmisches Design deutlich von seinen Comic-Ursprüngen ab.
Blue Whale Studios, die Effektfirma hinter der MCU-Verwandlung des Leaders, hat ihre ursprüngliche Interpretation enthüllt – eine Version, die treuer zu Sam Sterns' klassischer Comic-Darstellung blieb.
Das in Atlanta ansässige Effekteteam entwarf ursprünglich ein kränkliches, blassgrünes Antlitz mit einem vergrößerten Schädel. Ihre Instagram-Präsentation enthält faszinierendes Filmmaterial zur Applikation der Prothesen neben Testbildern. Interessanterweise bewahrte diese frühe Version klarere Mutationslinien im Vergleich zur finalen, komplizierten Detailarbeit.
"Wir fühlten uns geehrt, das praktische Make-up für Tim Blake Nelsons Darstellung zu entwickeln", erklärte Blue Whale Studios. "Während kreative Änderungen während der Nachdrehs dazu führten, dass unsere Version auf Eis gelegt wurde, sind wir stolz darauf, comicgetreue Authentizität mit filmischem Realismus verbunden zu haben."
Ihr ungenutztes Konzept weist eine auffällige Ähnlichkeit mit dem Debüt des Leaders 1964 in "Tales to Astonish #62" auf. Die finalisierte MCU-Version ähnelt stattdessen den modernen Auftritten der Figur in "Immortal Hulk" (2018).
Die MCU-Reise des Leaders begann subtil in "Der unglaubliche Hulk" von 2008, als Sterns Bruce Banners gamma-bestrahltem Blut ausgesetzt wurde. "Brave New World" zeigt endlich seine vollständige Metamorphose nach sechzehn Jahren des Aufbaus.
Entwicklungen hinter den Kulissen formten die Schurkenliste des Films erheblich. Berichte bestätigen, dass Nachdrehs Giancarlo Esposito als Serpent Society-Anführer Sidewinder einfügten, während Seth Rollins' von der WWE inspirierte Rolle letztendlich während Script-Überarbeitungen gestrichen wurde.
Die Entwicklung des Leaders demonstriert Marvels anhaltende Herausforderung – die Balance zu finden zwischen Comic-Treue und frischen filmischen Interpretationen, während gleichzeitig die sich ständig erweiternden Erzählstränge bedient werden.