TikTok-Influencer Kelley Heyer, die Schöpferin des viralen "Apple Dance" zu Charli XCX's Song "Apple", hat Klage gegen Roblox eingereicht. Sie behauptet, dass die Gaming-Plattform ihre charakteristische Tanzbewegung ohne Erlaubnis verwendet hat, während sie von dessen Einbindung in ihre virtuelle Welt profitierte.
Für diejenigen, die nicht mit Jugendkultur-Trends vertraut sind, ist der "Apple Dance" genau das, was der Name vermuten lässt – eine mitreißende Choreografie, die von Heyer entwickelt wurde und auf TikTok viral ging. Die Tanzschritte wurden so populär, dass Charli XCX sie selbst bei Konzerten aufführte und auf ihrem offiziellen TikTok-Account teilte.
Roblox hat den Tanz angeblich in eine Kollaboration zwischen Charli XCX und Dress to Impress, einem seiner beliebtesten Mode-spiel-thematisierten Spiele, eingebunden. Laut rechtlichen Dokumenten, die Polygon vorliegen, behauptet Heyer, dass Roblox sie zunächst wegen der Lizenzierung der Choreografie kontaktierte, aber nie eine endgültige Vereinbarung traf. Bemerkenswerterweise hatte Heyer den Tanz bereits erfolgreich über formelle Verträge an Fortnite und Netflix lizenziert.
Die Klage argumentiert, dass Roblox den Apple Dance als kostenpflichtiges Item während der Veranstaltung veröffentlichte, ohne Heyers Zustimmung einzuholen. Gerichtsunterlagen zeigen, dass das Emote über 60.000 Mal verkauft wurde und etwa 123.000 US-Dollar Umsatz generierte. Heyers Anwälte betonen, dass die Choreografie zwar in einem Charli XCX-thematisierten Event auftauchte, aber ein separates geistiges Eigentum darstellt, das weder mit dem Song noch mit der Künstlerin in Verbindung steht.
Die Klage erhebt Ansprüche wegen Urheberrechtsverletzung und ungerechtfertigter Bereicherung und fordert Entschädigung für Roblox' Gewinne, Schadensersatz für Rufschädigung sowie Anwaltskosten.
Update 15:15 Uhr PT: Heyers Anwältin Miki Anzai gab folgende Erklärung ab: "Roblox hat Kelleys geistiges Eigentum ohne unterzeichnete Vereinbarungen genutzt. Als unabhängige Kreative verdient Kelley eine angemessene Vergütung für ihre Arbeit. Nachdem alle anderen Optionen ausgeschöpft waren, haben wir diese Klage eingereicht, um ihre Rechte geltend zu machen. Wir bleiben bereit, eine vernünftige Einigung auszuhandeln."